2001 – 2011 // Geiles Zeug – aber am Ende der Dienstleistungskette
Nach meinem Studium der Medienwissenschaften mit den Schwerpunkten Medientheorie, Medienwirkung und Soziologie an der Technischen Universität Ilmenau habe ich 10 Jahre in der Kommunikationsagentur Bartenbach in Mainz gearbeitet und war dort als Mitglied der Geschäftsleitung für den Digitalbereich zuständig. Eine aufregende Zeit mit über 100 Kolleg*innen und spannenden Kunden wie Fisherman’s Friend, Dell, Alfa Romeo, Kia Motors, Arte oder Disney. Ich hatte das große Glück von den besten Strategen, Designern und Entwicklern zu lernen.
Aber am Ende war es immer Kommunikation und meist Dienstleistung am Ende der Kette. Wie sinnvoll Produkte, Services oder Kampagnen sind, diese Frage lässt sich im Agentur-Kontext nicht stellen. Darum erfolgte nach über 10 Jahren der Ausstieg und gleichzeitig der Einstieg in die Selbständigkeit.
2011 – 2015 // Umfangreiche Strategien – aber ohne Veränderung
In den Folgejahren habe ich mich auf Strategieprojekte konzentriert. Für Kunden wie Merck, Bosch, Gothaer Versicherung, die Messe Frankfurt oder die ARD entstanden umfangreiche Strategien für Digitalisierung, Produkte, Kommunikation oder Geschäftsmodelle. Auch in dieser Zeit durfte ich viele tolle Menschen kennenlernen und viel lernen. Ich war einen Schritt weiter vorne im Prozess, bevor es jemand “hübsch” macht. Aber: Viele Strategiepapiere sind fertig und liegen für immer in Schubladen.
2015 – 2018 // Die eigenen Start-Ups – euphorische Zeiten
Wieder war es die Begegnung mit tollen Menschen, hier meine Mitgründer zu MySocialCity und Future Flux. Mit MySocialCity haben wir Politik, Verwaltung und Stadtplanung neu gestaltet, eigene Forschungsprojekte durchgeführt und für die Stadt Wiesbaden eine Reihe von Bürgerbeteiligungsmaßnahmen begleitet. Future Flux war das ausgelagerte Innovationslabor für Unternehmen, um in Zeiten der Digitalisierung, der Klimakrise und des gesellschaftlichen Wandels weiter erfolgreich zu sein, neue Ideen, neue Produkte und Services zu entwickeln, den Kulturwandel in Unternehmen voranzutreiben. Unser Büro im Wiesbadener Co-Working-Space heimathafen war Anlaufpunkt von Netzwerk-Partnern und Kunden, wir waren schnell in aller Munde (Leitartikel in der Fachzeitschrift enorm “Die Kunst, nein zu sagen”) und wirtschaftlich erfolgreich. Aber Menschen entwickeln sich weiter und nach erfolgreichen Jahren gingen wir als Gründer unsere eigenen (unterschiedlichen) Wege.
2018 – heute // Zurück zum ich – Handeln aus dem Herzen heraus
Heute bin ich davon überzeugt, dass wir grundlegend neu denken müssen, dass wir unsere Paradigmen und Strukturen drastisch verändern müssen, um in eine sozial und ökologisch bessere Zukunft zu gelangen. Mit dem Blick aus verschiedenen Disziplinen wie der Systemtheorie, der Soziologie, der Hirnforschung und angereichert durch umfangreiches Know-How in den Bereichen Marketing, Innovation und Strategie helfe ich, neue Ansätze und Lösungen voranzutreiben, die nicht ausschließlich dem Profit oder Wachstum dienen. Ich möchte Zusammenhänge aufdecken, das Big Picture skizzieren, neue – bisher undenkbare – Alternativen aufzeigen, Trends und Chancen sichtbar machen und Orientierung geben. Das sagt mir mein Herz. Und mein Kopf liefert Tools und Erfahrung aus 20 Jahren in den Bereichen Kommunikation, Markenführung, Digitalisierung, Design, New Work und agiles Arbeiten. Ganz aktuell ist 2022 die Gründung des gemeinnützigen Verein zur Erforschung und Entwicklung radikal neu gedachter Zukünfte e.V. und die über den Verein veranstalteten Jugendcamps “NUR MUT” (Leitartikel sensor 07/2021).